EDITORIAL

Nachhaltige Nutzung von Ressourcen

In dieser sechsten Ausgabe unserer Reihe Im Gespräch treffen wir uns mit Kilian Kada und Gerhard Wittfeld von kadawittfeldarchitektur in Aachen. Mit ihnen – zwei der fünf Geschäftsführer – sprechen wir über ihr Verständnis von Architektur als wichtiger kultureller Beitrag. Das Büro überzeugt mit experimentellen Entwürfen, die oft vorab in den eigenen Räumlichkeiten getestet werden. Die Generationennachfolge des Büros selbst fanden wir spannend, ebenso das Thema „Alt und Neu“ in der Architektur: Das 2016 realisierte Projekt Neue Direktion in Köln zeigt, wie die Architekten einen neoklassizistischen Bau mit modernen Attributen aufgewertet haben. Der thematische Leitfaden der Projektauswahl dieses Heftes ist die Sanierung: Drei Projekte dieser Ausgabe sind denkmalgeschützt und wurden nachhaltig ergänzt. Die Staatsoper Unter den Linden in Berlin, 1740 von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff erbaut, wurde nach zahlreichen Umbauten im Laufe der Jahrhunderte durch das Architekturbüro hg merz von 2010 bis 2017 saniert, ergänzt und modernisiert. Die Akustik, die Bühnentechnik und die Abläufe im Gebäude wurden im Zuge der Sanierung optimiert. Die Krausenhöfe, im historischen Berliner Zeitungsviertel gelegen und 1911 von Regierungsbaumeister Dernburg und Hofbaumeister Bohm erbaut, wurden nach langem Leerstand behutsam von Kleihues + Kleihues Architekten von 2013 bis 2015 saniert. Das Innenarchitekturbüro Falkenberg aus Düsseldorf gestaltete die Innenräume individuell, abgestimmt auf die Bedürfnisse der Mieter. Das Engagement für eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen ist auch eine Säule der Unternehmensphilosophie von Grohe. So engagiert sich Grohe bei der Berliner Initiative Holy Foods House auf dem Gelände des Bauhaus-Archivs in Berlin: In dem Experimentaldorf aus 13 Minihäusern, die 2017 aus gespendeten oder recycelten Materialien entstanden, soll ein Jahr lang für eine bessere Welt geforscht werden. Grohe hat hier mit Küchenarmaturen und Wannenthermostaten unterstützt, um an diesem prestigeträchtigen Ort funktional aktionsfähig zu sein. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen! Boris Schade-Bünsow, Chefredakteur Bauwelt

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